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									Montag, 03.11.2025 |    Drucken | 
								 
							 
						
					 
					
						
							
								
								
KRM fordert Aufnahme verletzter Kinder aus Gaza: "Unsere Moscheegemeinden in Deutschland stehen bereit, diese Hilfsbereitschaft tatkräftig zu unterstützen"
Muslime danken Hannover, Düsseldorf, Bonn, Kiel, Leipzig, Freiburg und Aachen, die sich bereit erklärt haben, verletzte und traumatisierte Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Kritik, weil die Bundesregierung unterstützt die Initiative bislang nicht
Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) dankt den Städten – darunter Hannover, Düsseldorf, Bonn, Kiel, Leipzig, Freiburg und Aachen –, die sich bereit erklärt haben, verletzte und traumatisierte Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Die Bundesregierung unterstützt die Initiative bislang nicht. „Traumatisierten Kindern muss medizinische Hilfe und Schutz in Deutschland gewährt werden. Alles andere ist mit unserem Verständnis von Humanität und Mitgefühl kaum vereinbar“, erklärt Ali Mete, der Sprecher des KRM. Mete weiter: „Die Kinder in Gaza leiden unermesslich. Viele von ihnen haben bei den Angriffen schwerste Verletzungen erlitten. Sie haben ihre Eltern, Geschwister oder Freunde verloren und stehen völlig allein in einer Welt aus Trümmern. Diese Kinder sind nicht nur körperlich verletzt, sondern zutiefst traumatisiert. Als KRM danken wir ausdrücklich den Städten – darunter Hannover, Düsseldorf, Bonn, Kiel, Leipzig, Freiburg und Aachen – und zivilgesellschaftlichen Initiativen, die vor diesem Hintergrund ihre Bereitschaft erklärt haben, verletzte Kinder und ihre Familien aufzunehmen. Dieses Engagement zeigt, dass Mitgefühl und Verantwortung in Deutschland lebendig sind. Gleichzeitig bedauern wir, dass die Bundesregierung die Hilfsaktion bislang nicht unterstützt, und hoffen, dass sie diese Entscheidung überdenkt. Traumatisierten Kindern aus Gaza Schutz, Zuwendung und medizinische Hilfe zu geben, ist ein Akt reiner Menschlichkeit. Deutschland hat in der Vergangenheit mehrfach Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten aufgenommen, um ihnen eine Überlebenschance zu geben. Diese Tradition der Menschlichkeit darf nicht enden – erst recht nicht, wenn es um Kinder aus Gaza geht.
  
	
Unser Land trägt in diesem Zusammenhang eine besondere Verantwortung. Angesichts der zahlreichen Berichte internationaler Organisationen über das Ausmaß des menschlichen Leids in Gaza und vor dem Hintergrund der engen politischen und militärischen Beziehungen zu Israel, kommt Deutschland eine moralische Verpflichtung zu, den Schutz der Zivilbevölkerung – insbesondere der Kinder – aktiv zu fördern. Unsere Moscheegemeinden in Deutschland stehen bereit, diese Hilfsbereitschaft tatkräftig zu unterstützen. Sie bieten ihre Hilfe bei der Unterbringung und Versorgung der Kinder und ihrer Familien an, stellen Unterkünfte zur Verfügung, organisieren Spendenaktionen und unterstützen psychologisch und sozial, um den verletzten Kindern und ihren Angehörigen Sicherheit und Geborgenheit zu geben – so wie sie es bereits nach Ausbruch der Kriege für geflüchtete Menschen aus Syrien und der Ukraine getan haben. Als KRM rufen wir die Bundesregierung dazu auf, gemeinsam mit den Städten, Kirchen, Moscheegemeinden und Hilfsorganisationen einen Weg zu suchen, wie verletzten und traumatisierten Kindern aus Gaza geholfen werden kann. Wir sind mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dazu bereit.“
  
	
	
    
	
								
                                
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